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Welch segensreicher gastlich OrtDie Vesperkirche Die Vesperkirche lebt von Spenden barmherz'ger Menschen unsrer Stadt, von treuen freiwilligen Händen, aus Gottes Geist und seiner Gnad. | | Für jeden Posten gibts Vertreter, falls man sich überfordert fühlt, sich unterhalten will mit Peter, oder auch mal beim Schach mitspielt. | Sie ist ein Hort der Nächstenliebe, der Mittellose unterstützt, sonst ausgegrenzt, ihr Alltag trübe, hier angenommen und beschützt. | | Um halb elf wird nun aufgeschlossen, halb zwölf das Essen ausgeteilt – nicht kalt, nichts aus Konservendosen – frisch, warm, dass auch der Magen heilt. | So können viele kaum erwarten, bis plangemäß der Startschuss fällt, begehren Einlass, Essenskarten, für wenig, selten gar kein Geld. | | Und nach dem Essen an der Theke gibts Kaffee, Kuchen, Saft und Tee. An Tischen, gestenreich und rege, genießen viele, wie ich seh. | Sie kommen gern in den vier Wochen, da deren Pforten offen sind, es hat sich schnell herumgesprochen, dass man sie würdevoll bedient. | | Ein Vesper noch zum guten Ende schenkt obendrein Zufriedenheit. Gefüllt sind alle leeren Hände, kein Hinweis kündet Bitterkeit. | Man – das sind wir, die Mitarbeiter, die rührig ihren Dienst versehn, wir treffen uns getrost und heiter zur Morgenandacht schon um zehn. | | Ich seh nur dankbare Gebärden, hör nicht ein abschätziges Wort, im Umfeld Lob und kaum Beschwerden, welch segensreicher gastlich Ort. | Nach Wort und Lied folgt das Verteilen der Aufgaben, die jetzt anstehn. Der eine darf noch kurz verweilen, ein andrer kann sie gleich angehn. | | Walter Trautz |
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copyright 2017 Michael Kiefer-Berkmann |
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